Der Autorin Anne Stern ist mit ihrem Buch »Fräulein Gold: Schatten und Licht« ein wunderbarer Auftakt der »Fräulein Gold«-Reihe gelungen, die aus insgesamt drei Werken bestehen wird.
Die Geschichte spielt in Berlin in den goldenen Zwanzigern des vergangenen Jahrhunderts. Protagonistin des historischen Romans ist die junge Hebamme Hulda Gold, die sehr beliebt in ihrem Viertel ist. Hulda ist eine starke und intelligente Persönlichkeit, die mir bereits beim Lesen der ersten Seiten sehr ans Herz gewachsen ist. Alle Charaktere im Buch werden anschaulich von der Autorin beschrieben, so dass ich mich in jede Figur hineinversetzen konnte und sie auch genau vor Augen hatte. Neben ihren Tätigkeiten als Hebamme ist Hulda interessiert an den Geschehnissen in ihrem Viertel und vor allem an den Schicksalen der Frauen. Dadurch – und durch ihre Neugier – gerät sie an einen ungeklärten Mordfall. Eine alleinstehende Prostituierte wurde tot im Landwehrkanal gefunden. Eher zufällig entdeckt Hulda Spuren und macht sich unerschrocken daran, mehr über die Tote zu erfahren und über die Umstände ihres Todes. So kreuzen sich auch ihre Wege mit dem charmanten Kriminalkommissar Karl North. Die Zusammentreffen mit ihm machen Hulda manchmal wütend, aber im Laufe der Geschichte auch sehr glücklich.
Anne Stern bietet in ihrem Roman eine realistische Darstellung Berlins zu dieser Zeit. Anschaulich werden das Elend, die Armut und auch die Unsicherheiten und Ängste der Frauen in der damaligen Zeit beschrieben.
Ein sehr gelungener Roman, der neben Spannung und Dramatik auch Romantik beinhaltet. Ich habe mich sehr unterhalten gefühlt und bin in Vorfreude auf die kommenden Bände.
Verlag: | Rowohlt Verlag |
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Bundtyp: | Paperback |
Seiten: | 384 |
Auflage: | 1. Auflage 2020 |
ISBN: | 978-3-499-00427-8 |