Gebären ist eine Grenzerfahrung. So überrascht es nicht, wenn Vorstellung und Realität voneinander abweichen. Manche Erfahrungen sollten Frauen jedoch nicht machen. Gewalt und Grenzüberschreitungen müssen verhindert werden. Hierzu trägt dieses Buch bei. Es regt zur Reflexion über Gewaltformen an und schafft so die theoretische Grundlage, ihnen in der praktischen Arbeit entgegenzuwirken. Außerdem unterstützt es Hebammen bei der Betreuung traumatisierter Frauen und Familien und hilft, eigene Gewalterlebnisse aufzuarbeiten.
Dr. phil. Katharina Hartmann, Mitgründerin der Bundeselterninitiative Mother Hood e.V., sowie Initiatorin des Roses Revolution Day Deutschland, und die Hebamme und systemische Beraterin Martina Kruse haben mit diesem Buch einen wirklich guten Ratgeber und einen Leitfaden für Geburtshelfer:innen geschaffen.
Im Buch wird – neben Definitionen und Theorien hinsichtlich Gewalt, Trauma, Geburt und Kommunikation – sowohl die Sicht von Betroffenen zum Thema Gewalt unter der Geburt, als auch die Sicht von Hebammen dargestellt. Für beide Seiten mit wirklich guten Lösungsansätzen und praxisnahen Beispielen, die zeigen, wie durch Kommunikation und Reflexion der eigenen Arbeitsweise verletzende Phrasen vermieden werden können.
Für seelische und körperliche Gewalt gibt es keine Entschuldigung. Deshalb ist es wichtig, darüber zu sprechen, zu interagieren und aufmerksam zu machen. Und vor allem ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, wenn durch Stress oder Routine im Arbeitsalltag Empathie und Fürsorge verloren gehen. Besonders wichtig ist mir hierbei darauf hinzuweisen, dass in diesem Ratgeber keine Profession angeprangert wird. Vielmehr richten sich die dargestellten Wege und Alternativen zur Verbesserung von Arbeitsweise und Kommunikation an alle Beteiligten der Geburtshilfe: Patientin, Partner:in, Hebamme und ärztliches Personal.
Verlag: | Elwin Staude Verlag |
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Bundtyp: | Kartoniert |
Seiten: | 160 |
Auflage: | 1. Auflage |
ISBN: | 978-3-87777-137-2 |