Die fokusbasierte Eltern-Säugling-Kleinkind-Psychotherapie (ESKP-f) ist ein psychodynamisches Verfahren, das helfen soll, die belastete Beziehung zwischen Eltern und Kind zu verbessern. Auslösende Faktoren für diese Entwicklungsprobleme können psychische Symptome des Kindes und/oder der Eltern sein. Die Kurzzeittherapie erstreckt sich über zwölf Sitzungen und kann im ambulanten, aufsuchenden und stationären Setting angewendet werden.
Die Autorinnen skizzieren Kernkonzepte, Phasen und Interventionen der ESKP-f. Sie zeigen, wie das normalerweise langfristig ausgerichtete Verstehen der Psychodynamik nach den ersten drei Sitzungen zu einem Behandlungsfokus verdichtet wird. Anhand von Fallbeispielen und praxisnahen Arbeitsmaterialien erhalten Therapeutinnen und Therapeuten Anleitung und Orientierung für die anspruchsvolle Arbeit mit Säuglingen, Kleinkindern und ihren Familien. Ein klar umschriebenes Modell zur Reflexion der Erkenntnisse im Rahmen einer sogenannten Fokuskonferenz hilft, auch bei beunruhigenden Themen, Behandlungssicherheit zu entwickeln.
Vorwort von Prof. emer. Dr. med. Kai von Klitzing
Wann braucht ein Säugling eine Psychoanalytikerin oder einen Psychoanalytiker?
Einleitung
1 Wirksamkeitsforschung
Franziska Schlensog-Schuster
1.1 Forschungsstand zur Wirksamkeit von Eltern-Säugling-Kleinkind-Psychotherapie
1.2 Wirkfaktoren, Hochrisikokonstellationen und häusliches Setting (Hometreatment)
2 Psychoanalytische Ansätze und Methoden der ESKP
Christiane Ludwig-Körner
2.1 Zur Geschichte: Anstöße und Vorläufer
2.2 Aktuelle Entwicklungen der Eltern-Säugling-Kleinkind-Behandlung
2.3 Therapie im häuslichen Umfeld
2.4 Eltern-Kind-Arbeit mit traumatisierten Eltern
2.5 Videogestützte Eltern-Säugling-Kleinkind-Behandlung
3 Indikation und Settingwahl in der Eltern-Säugling-Kleinkind-Psychotherapie
Christiane Ludwig-Körner & Franziska Schlensog-Schuster
3.1 Diagnostische Leitlinien zur Erfassung von Symptomatik, Entwicklungsniveau, psychischem Strukturniveau, Elternfunktion und Funktionalität der Beziehung
3.2 Eltern-Säugling-Kleinkind-Psychotherapie im ambulanten, aufsuchenden und stationären Behandlungssetting
4 Theoretische Grundlagen der fokusbasierten psychodynamischen Kurzzeittherapie für Eltern mit Säuglingen und Kleinkindern (ESKP-f)
Franziska Schlensog-Schuster
4.1 Historischer und theoretischer Hintergrund zur Fokal- und Kurzzeittherapie
4.2 Fokusbasierte Interventionen in der Forschung
4.3 Fokusbasierte Interventionen im Säuglings- und Kleinkindalter
4.4 Besonderheiten der ESKP-f: 12 Sitzungen, 6 Wochen, 3 Behandlungsphasen
4.5 Struktur- oder Konfliktfokus unter Berücksichtigung des Triangle of Psychodynamic constellation (ToP), der besonderen klinischen Situation und Elternschaftskonstellation
4.6 Umgang mit dem Fokus
5 Prozess der Fokusbildung in der Praxis
Gabriele Koch
5.1 Zielsetzung
5.2 Hypothesenbildung
5.3 Fokusformulierung
5.4 Ein »Filtermodell«
6 Kommentierte Behandlungsbeispiele aus der ambulanten, aufsuchenden und stationären ESKP-f
6.1 Das Kuckuckskind
Christiane Ludwig-Körner
6.2 Das verhungerte Mädchen
Franziska Schlensog-Schuster
6.3 Ein Sessel am Kinderbett
Gabriele Koch
7 Fokusbasierte psychodynamische Kurzzeitbehandlung für Eltern, Säuglinge und Kleinkinder in zwölf Sitzungen
Gabriele Koch
7.1 Modifikationen im Vergleich zum psychoanalytischen Standardverfahren
7.2 Kernkonzepte und Leitgedanken der ESKP-f
7.3 Behandlungsprozess in drei Behandlungsphasen der ESKP-f
7.3.1 Diagnostisch-explorative Phase (1.–3. Sitzung)
7.3.2 Fokussierte Interventionsphase (4.–10. Sitzung)
7.3.3 Abschluss- und Transferphase (11. und 12. Sitzung)
7.4 Erfahrungen aus ESKP-f-Behandlungen im Hausbesuch
7.5 Arbeitsmaterialien
8 Anwendung in klinischer Praxis und Forschung
Fachkundeübergreifender Dialog und Resümee der Autorinnen
Anhang: Arbeitsblätter
Literatur
Verlag: | Psychosozial-Verlag |
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Bundtyp: | Paperback |
Format: | 14,8 x 21,0 cm |
Seiten: | 232 |
Auflage: | 1. Auflage 2023 |
ISBN: | 978-3-8379-3291-1 |
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